Kultur und Weindas beschauliche MagazinKurios, Ensemble © Cirque du Soleil KURIOS Im Zauber der artistischen Wunderkammer
Es ist tatsächlich ein Kuriositätenkabinett, in dem 50 internationale Artisten aus 21 Ländern ihre atemberaubenden Kunststücke zeigen. Aus einem kleinen Koffer holt „der Forscher“ die seltsamsten Kreationen und Gestalten, um das Publikum bei jeder verrückten Idee zu neugierigen Träumen zu verführen. Ihm zur Seite schreitet würdevoll mit dickem Bauch „Mr. Microcosmos“ als Lokomotive in die Vergangenheit, zurück an den Anfang der technischen Entwicklung, als die Dampfeisenbahn noch für Staunen sorgte. In seinem Heizkessel verbirgt sich der kleine „Cosmopolito“ als dessen Unterbewusstsein und intuitives Selbst. Mit „Nico, dem Akkordeonmann“, „Klara, der Telegraphin des Unsichtbaren“, „den Kuriosen“ und der reizenden „Mademoiselle Lili“ werden endgültig und gründlich die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit verwischt. Als unsichtbare Reiseführer in diese Welt des Unglaublichen stehen Zirkusgründer Guy Laliberté und Jean-François Bouchard als künstlerische Leiter eines 17-köpfigen Kreativ Teams. Man kommt um das Sackerl Popcorn nicht herum, zu sehr reizt dessen Duft die Nase, Während eins nach dem anderen im Mund verschwindet, werden die Augen immer größer, wenn aus einer Lokomotive die Truppe „Chaos Synchro“ im Kostüm des 19. Jahrhunderts entsteigt und mit einer mitreißenden Mischung aus Akrobatik, Percussion und Choreographie loslegt. Für den starken Mann des „Cradle Duos“ muss die Partnerin erst durch eine elektrische Entladung aus ihrem Dasein als Porzellanpüppchen erlöst werden. Dann allerdings geht es in beachtlicher Höhe ans freie Schweben und verlässliche Gefangenwerden. Dass Fahrräder fliegen können, beweist eine Akrobatin ebenso mühelos wie die vier Damen unmöglich scheinende „Verrenkungen“ auf der mechanischen Hand.
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