Kultur und Weindas beschauliche MagazinDaniela Vassileva (Evi), Susanna Hirschler (Gabi), Gabriela Benesch (Rosi) © www.beneschfurrere.com MÄNNERFREI bleibt nichts als ein frommer Wunsch
Gabi und Rosi sind seit vielen Jahren beste Freundinnen. Mit der wesentlich jüngeren Evi wurde aus dem Duo ein Trio, und schon beginnen die Probleme. Die Damen haben sich in ein Resort weit im Süden zurückgezogen, um mit Yoga, Morgensingen und Sonnenmeditation wieder Balance in ihr Life zu bringen. Bei einer solchen Unternehmung haben Männer von Natur aus nichts verloren. Im Fall von Gabi ist es der Ehemann, der nach 21 Jahren das Interesse an den üppigen Formen seiner Gattin verloren hat. Bei Rosi ist es der Lehrer ihres jüngsten Hobbys, das sie nur seinetwegen betreibt. Beide üben eher leichten Herzens Männerverzicht. Doch Evi stellt schon am ersten Abend die engen Weiberbande auf eine harte Probe. Sie will für einige Tage ausscheren. Ihr Geliebter, ein nicht mehr junger verheirateter Mann, kommt am nächsten Tag nach. Evi beabsichtigt, mit ihm in seinem Apartment zu chillen. Allein, seine Bleibe ist überbucht. Mani, so sein Name, steht auf der Straße. Es bleibt Evi nur die Bitte, ihr zu erlauben, ihn in ihrem Zimmer einquartieren zu dürfen. Warum diese Situation zu einem veritablen Chaos führt, wird nicht verraten. Nur so viel: Dank der Schlagfertigkeit von Rosi kann die Katastrophe letztlich abgewendet werden.
Erich Furrer hat diese Komplikationen ersonnen, die er in der Komödie „Männerfrei“ mit einer Menge Wortwitz, versteckter Bissigkeit und heiterer Lebensweisheit am überaus moralischen Ende in allseitigem Wohlgefallen auflöst. Der Autor selbst hat nicht nur Regie geführt, sondern gleich die Rolle des männlichen Eindringlings in das Damentrio übernommen. Er kauft sich trotz Ehestandes seine auffällig gemusterten Hawaii-Hemden selbst und kann sie auch bügeln. Warum? Das wird klar, wenn man den launigen Auseinandersetzungen von Gabriela Benesch (Rosi), Susanna Hirschler (Gabi) und Daniela Vassileva (Evi) in dem von Martin Gesslbauer gemütlich eingerichteten Livingroom des Apartments aufmerksam folgt. Dabei gibt es einiges zum Lachen. Mani wird zum Snakehunter erklärt und mit einem Leintuch unkenntlich gemacht, ein liebeshungriger Yogalehrer wird in Tiefschlaf versetzt und schließlich ist es Gabi, die den Freundinnen vorwirft, dass sie nur neidisch auf ihre wohlproportionierten Fettreserven seien. Eines ist dabei jedoch gewiss: In der Haut von Mani möchte an diesem Abend keiner seiner wissenden Geschlechtsgenossen stecken. Statistik |