Kultur und Wein

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Bring me Edelweiss, Ensemble © Peter Burgstaller

Bring me Edelweiss, Ensemble © Peter Burgstaller

BRING ME EDELWEISS und die Unbeschwertheit der 80er-Jahre

Bring me Edelweiss, Ensemble © Peter Burgstaller

Bring me Edelweiss, Ensemble © Peter Burgstaller

Pop von seinerzeit und neue Melodien mit viel Spaß zu einem Musical rasant verquickt

Die 1980er-Jahre waren für alle die, die sich noch daran erinnern können, die Traumzeit schlechthin. Eine rosige Zukunft schien offen zu stehen, mit tausend Möglichkeiten auf Erfolg und Liebe. Die Nachgeborenen wissen es leider mittlerweile besser, dass alles anders gekommen ist. Aber sie sollen wenigstens eine Ahnung davon bekommen, wie aufregend das Leben in diesen Tagen war. Also haben die beiden „Zeitzeugen“ Markus Gull & Peter Hofbauer die herzige Geschichte einer BÖF (Bayerisch-Österreichische Freundschaft) erfunden, angelehnt an die „Raumfahrer“ DÖF, die damals im Sauseschritt durch die Charts gedüst sind. Mit fetzigen Arrangements und einer ganzen Reihe eigener Kompositionen hat Christian Deix teils schwungvolle Nostalgie, teils neue Kandidaten mit wahrer Ohrwurmqualität wie beispielsweise den Titelsong „BRING ME EDELWEISS“ geschaffen.

Markus Richter, Martin Oberhauser © Peter Burgstaller

Markus Richter, Martin Oberhauser © Peter Burgstaller

Boris Pfeifer, Ensemble © Peter Burgstaller

Boris Pfeifer, Ensemble © Peter Burgstaller

Worum geht´s nun in diesem jüngsten „Dezennial“ des Metropol? Jojo (Vincent Bueno) und Walter (Stefan Bleiberschnig) tingeln als das Duo „Die Beiden“ ziemlich unbeachtet durch den musikalischen Underground von Wien. Eines Tages wartet ihr bis dahin eher nur kostspieliger, im Übrigen aber unnötiger Manager Marco (Markus Richter) jedoch mit einer Sensation auf. In einer Show des ARD ist für sie ein Plätzchen frei. Also auf nach Bremen! Bei den Proben treffen die Burschen auf zwei singende Mädels aus München. Dagmar Bernhard und Cornelia Mooswalder trällern als Uschi und Gabi Bayern-Pop. Ihnen zur Seite steht der Piefke Thorsten (Martin Oberhauser), der ebenso wenig wie Marko verhindern kann, dass beide Formationen unverrichteter Dinge wieder abreisen müssen. Grund dafür ist die Sendungsverantwortliche Antje, der Elisabeth Blutsch das Image einer richtigen Pestbeule angedeihen lässt, nachdem sie sich als Tussi Sabine und später in der Rolle einer gewissen Iris durch das Geschehen gelächelt hat. Zwischen den jungen Leuten hat es jedoch gefunkt. Der Entschluss steht fest, als BÖF einen Megahit zu landen.

Hilfreich dabei ist die Kritik eines Experten und Nudel in jeder Pop-Suppe namens Rudi Dolezal (Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig). Boris Pfeifer läuft dabei als Komiker zur Hochform auf, wenngleich er auch als Bernie, Kai-Uwe und als Piano Charly verlässlich für Lacher sorgt. Es ist angerichtet, man braucht nur zuzugreifen, um sich einmal mehr durch ein verwichenes Jahrzehnt der Unterhaltungsmusik mit der richtigen Hetz und zündenden Beats entführen zu lassen.

Bring me Edelweiss, Ensemble © Peter Burgstaller

Bring me Edelweiss, Ensemble © Peter Burgstaller

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