DER AUFRECHTE 84ER Ein Schelmenroman aus versunkener Zeit
So war es einst in der Buckligen Welt – lebendige Zeitgeschichte
Franz Buzeczky war vor ein paar Tagen vom Militärdienst in sein Dorf in der Buckligen Welt zurückgekehrt, quasi als Veteran trotz seiner knapp 24 Jahre. Gedient hatte er ab dem 1895er-Jahr bei den 84ern, das heißt, im k. u. k. Infanterieregiment Nr. 84, und war ungemein stolz darauf...
So beginnt die Lebensgeschichte des Protagonisten, die mit der wechselvollen Geschichte eines Jahrhunderts verbunden ist. Erzählt wird über das einfache Dasein der Landbevölkerung, angefangen von der bäuerlichen Arbeit bis zu den extrem ärmlichen Verhältnissen der Kleinhäusler, aber auch über die beginnende Industrialisierung im nahen Wiener Neustadt.
Konfrontationen sind unausweichlich und werden im Wirtshaus mit Vehemenz ausgetragen. Das Ende der Monarchie, zwei Kriege, die problematischen Jahre dazwischen und der beginnende Wiederaufbau nach 1945 bringen auch in der Buckligen Welt allseits gewaltige Veränderungen.
Die „Alten“, also die Zeitzeugen, haben dem Autor Hannes Gans einst darüber erzählt. Verbunden mit der Person des Franz Buzeczky werden diese Erinnerungen wieder lebendig und bieten eine emotionale Lesereise durch eine in Vergessenheit versinkende Zeit.
Informationen zum Buch:
Hannes Gans, „Der aufrechte 84er“, erschienen im Verlag Nina Roiter, Linz, Oktober 2022, 400 Seiten, ISBN: 978-3-903250-88-8, Preis: 20,- €.
Der 84er Regimenstmarsch als Lebensmaxime des Romanhelden
Leserstimmen:
Marcus Strahl, Regisseur
So farbig und spannend wird das „Damals” erzählt, dass man sich fragt, woher Johannes Gans diese Kenntnis; zumindest von der Zeit vor den 50er Jahren haben kann.
Man merkt, es ist keine Fiktion, sondern erlebte Geschichte. Vermutlich in vielen Gesprächen mit Zeitzeugen recherchiert und grandios lebensnah erzählt.
Eines der schönsten Kapitel ist die Fahrt der beiden Provinzler-Eheleute mit der Bahn nach Wien. Da prallen Land und Stadt herrlich komisch aufeinander. Allein wie sie das erste Mal unter großen Augen Fließwasser und Toiletten samt Bassena erklärt bekommen...
Jacqueline Pauer, VL cand.
Innerhalb kurzer Zeit schafft es der Autor durch seinen einzigartigen Schreibstil, dass man sich mit den Figuren und deren Situationen in diesem Buch emotional verbunden fühlt.
Man hat beinahe das Gefühl, man wandelt mit der Hauptfigur Franz Buzeczky Seite an Seite durch die wunderschöne Landschaft der Buckligen Welt, lernt alte Begriffe so wie Bräuche kennen. Alles verpackt in einem Roman, welchen man nur mehr schwer aus der Hand legen kann.
Wolfgang Nitsch, ORF-NÖ
Die Handlungsstränge und Episoden machen die gesellschaftlichen und technischen Veränderung der Region im Laufe von 100 Jahren plastisch und geben ein einfühlsames Bild der sich verändernden Lebensweise in dieser ländlichen Welt.
Die kleinen, farbigen Geschichten sind bisweilen dramatisch, manchmal humorvoll und immer persönlich anrührend. Nach der Lektüre des Buches möchte man ganz sicher einen Ausflug in diese zugleich liebliche wie rauhe Landschaft der „Buckligen Welt“ unternehmen, vielleicht sogar einen Kurzurlaub am Most-Bauernhof.
Dagmar Truxa, Schauspielerin, Buchautorin
Dieses Buch ist so spannend, dass man es gar nicht aus der Hand legen möchte! Die Handlung beginnt Ende des 19. Jahrhunderts. Mit ungeheurer Sachkenntnis wird hier das ländliche Milieu in der Buckligen Welt in allen Details beschrieben und „nebenbei" eine berührende Geschichte von Menschen aus einer längst vergangenen Zeit erzählt. Faszinierend!