Kultur und Weindas beschauliche MagazinBeeindruckende Show im Opern-Steinbruch © wearegiving-Tommi Schmid AIDA Feuer & Wasser für Show & Oper
Giuseppe Verdis Meisterwerk Aida wird heuer auf der gigantischen Bühne in St. Margrethen im Steinbruch unter Intendant Daniel Serafin und Regisseur Thaddeus Strassberger dargeboten. Die tragische Liebesgeschichte zwischen der äthiopischen Prinzessin Aida (Leah Crocetto) und dem ägyptischen Heerführer Radames (Jorge Puerta) wird mit spektakulären Stunts und Feuerdarbietungen untermalt. Aidas Rivalin Amneris (Raehann Bryce-Davis) erstrahlt in einer rot-goldenen Prachtrobe (zwischen Jungendstil und Antike angelegte Kostüme von Giuseppe Palella) und begeistert mit ihrem geschmeidigen Gesang. Wenn Jongmin Park als Oberpriester Ramfis den angeklagten Radames mit mächtigem Bass vor das Gericht zitiert, braucht man sich über Gänsehaut nicht zu genieren. Nun zum eigentlich Schuldigen an der Tragödie: Gangsoon Kim ist aus der Ferne ein sicherer Amonasro, aus der Nähe besehen allerdings etwas zu jung für diese Rolle.
Das Alte Ägypten wird zu einem Fantasyland, bestehend aus überdimensionalem Pharaonen-Sarkophag, einem goldenen Obelisken und einer seltsam weiß strahlenden Grabkammer. Mit den heiligen Wassern des Nils wird gepritschelt, was das Zeug hält, allerdings mit einem Zugeständnis an die Musik. Die Wasserspiele sind rhythmisch auf das Orchester (Piedra Festivalorchester unter der Leitung von Ivan López-Reynoso) und den Chor (Philharmonia Chor Wien) abgestimmt. Der Anblick des gut lebensgroßen Elefanten aus einer Stahl- und Holzkonstruktion bringt teils beeindruckte Ahs und Ohs, teils aber auch belustigtes Grinsen in das Publikum.
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