Kultur und Weindas beschauliche MagazinSCHEINY´S ALL STAR YIDDISH REVUE *** Geshray fun der Vilde Kachke
Es sind Klänge, die im Lauf der Zeit und der Wanderungen durch aller Herren Länder viele Elemente und Harmoniesysteme in sich aufgenommen haben und trotzdem ganz eindeutig einer bestimmten Kultur, eben der jüdischen, zuzuordnen sind. Sie haben längst auch bei Nichtjuden begeisterte Fans gefunden, die möglicherweise das Jiddische der Lyrics gar nicht verstehen, aber vom Gesamteindruck dieser Musik mitgerissen werden. Für alle diese gibt es nun eine CD der in Österreich lebenden Amerikanerin Deborah „Scheiny“ Gzesh mit 13 Liedern in Jiddisch und Yinglish (eine Mischung aus Jiddisch und Englisch), wie es, so die Sängerin, für die zweite Generation der Migranten typisch ist. „Scheiny´s All Star Yiddisch Revue“ ist der Titel dieser Sammlung von Songs, die Lust darauf machen, sich in das Wagnis einer Bekanntschaft mit Dudl, Hudl und dem Shtrudl oder dem „Geshray fun der Vilde Kachke“ (Dem Schrei der Wildgänse) einzulassen.
„Quetsch des Knepl“ heißt eine Nummer, komponiert und getextet von Kobi Oz, dem Sänger der israelischen Gruppe Teapacks, mit der er vor ein paar Jahren am Eurovision Song Contest teilgenommen hat. Der Titel bedeutet nichts anderes als „Push the Button“, drück also auf den roten Knopf, der die Atombomben auslöst. Die erste Strophe stellt fest, dass die Welt voller Banditen ist, verrückten Tyrannen und unmöglichen Hooligans, die einen dämonischen Technologiemarkt betreiben. Den Gangstern in den feinen Anzügen soll man nicht trauen, denn solange noch die eine Alarmglocke klingt, passiert bereits die nächste Tragödie. Der Kommentar dazu: „vey iz mir…!“
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