Kultur und Weindas beschauliche MagazinFlashdance, Ensemble © Nico Moser FLASHDANCE Zeitreise in die Disco der 80er-Jahre Sollte es Zeitgenossen fortgeschrittenen Alters geben, die seinerzeit nicht im Kino mit Alex Owens mitgezittert haben, ob sie es in die renommierte Tanzschule schafft, dann haben sie jetzt Gelegenheit, das Ganze in leicht veränderter Form mit einem Musical nachzuholen, das derzeit durch Deutschland und Österreich tourt und verlässlich bei seinem Publikum das Disco Fieber der 1980er-Jahre weit über Körpertemperatur steigen lässt. Eine Botschaft an die Nachgeborenen: Damals fand sich in unseren Tanztempeln erstmals die entsprechende Lärmkulisse, die Gespräche mit dem jeweiligen Tanzpartner unmöglich machte und die Kontaktaufnahme auf knappe Gesten und tanzähnliche Zuckungen reduzierte. Von heutigen Phonstärken gestählte Jugendliche mögen darüber lächeln, was einst bereits an der Schmerzgrenze dröhnend empfunden und deswegen als von Alltagszwängen befreiender Hörgenuss gesucht wurde. Aber bei dieser Produktion, die sich zumindest beim Sound diesbezüglich nicht zu verstecken braucht, gibt es als Bonus viel zum Schauen, denn es geht um die Erfindung einer bis dahin unbekannten Art des Tanzes, eben des „Flashdance“. Unter Regisseur Christoph Drewitz und der Choreographie von Kerstin Ried ist ein Ensemble am Werk, das mit Stimmgewalt und mitreißenden Tanzeinlagen die Geschichte der Schweißerin Alex Owens auf ihrem Weg von Auftritten in Harry´s Bar zur professionellen Tänzerin erzählt. Mit Marije Louise Maliepaard wurde die ideale Darstellerin gefunden, die perfekt singen, tanzen und nicht zuletzt einen selbstbewussten Charakter überzeugend darstellen kann.
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