Kultur und Wein

das beschauliche Magazin


Flashdance, Ensemble © Nico Moser

Flashdance, Ensemble © Nico Moser

FLASHDANCE Zeitreise in die Disco der 80er-Jahre

Flashdance, Szenenfoto © Nico Moser

Flashdance, Szenenfoto © Nico Moser

What a Feelin´ im musicalischen Stahlwerk von Pittsburgh!

Sollte es Zeitgenossen fortgeschrittenen Alters geben, die seinerzeit nicht im Kino mit Alex Owens mitgezittert haben, ob sie es in die renommierte Tanzschule schafft, dann haben sie jetzt Gelegenheit, das Ganze in leicht veränderter Form mit einem Musical nachzuholen, das derzeit durch Deutschland und Österreich tourt und verlässlich bei seinem Publikum das Disco Fieber der 1980er-Jahre weit über Körpertemperatur steigen lässt. Eine Botschaft an die Nachgeborenen: Damals fand sich in unseren Tanztempeln erstmals die entsprechende Lärmkulisse, die Gespräche mit dem jeweiligen Tanzpartner unmöglich machte und die Kontaktaufnahme auf knappe Gesten und tanzähnliche Zuckungen reduzierte. Von heutigen Phonstärken gestählte Jugendliche mögen darüber lächeln, was einst bereits an der Schmerzgrenze dröhnend empfunden und deswegen als von Alltagszwängen befreiender Hörgenuss gesucht wurde. Aber bei dieser Produktion, die sich zumindest beim Sound diesbezüglich nicht zu verstecken braucht, gibt es als Bonus viel zum Schauen, denn es geht um die Erfindung einer bis dahin unbekannten Art des Tanzes, eben des „Flashdance“.

Flashdance, Ensemble © Nico Moser

Flashdance, Ensemble © Nico Moser

Flashdance, Ensemble © Nico Moser

Flashdance, Ensemble © Nico Moser

Unter Regisseur Christoph Drewitz und der Choreographie von Kerstin Ried ist ein Ensemble am Werk, das mit Stimmgewalt und mitreißenden Tanzeinlagen die Geschichte der Schweißerin Alex Owens auf ihrem Weg von Auftritten in Harry´s Bar zur professionellen Tänzerin erzählt. Mit Marije Louise Maliepaard wurde die ideale Darstellerin gefunden, die perfekt singen, tanzen und nicht zuletzt einen selbstbewussten Charakter überzeugend darstellen kann.

Man nimmt ihr auf der Stelle ab, dass sie zutiefst enttäuscht ist, als sie dahinterkommt, dass sie von Nick Hurley (Adam Demetz) bei der Shipley Academie protegiert wurde. Nick ist ihr Geliebter, aber auch der Sohn des Stahlwerkbetreibers und damit natürlicher Feind der Belegschaft, da er für Kündigungen zuständig ist. Ihr zuliebe oder vor seinem eigenen Gewissen gibt er seinen Managerposten auf. Damit wird er Teil der sympathischen Cummunity um Harry (Boris Böhringer), dem lustigen Versager Jimmy (Robin Reitsma) und Gloria (Monika Schweighofer), die um ihres Fortkommens willen beim bösen Joe (Nick Maia) anheuert. Bis Alex bei der Nummer „Flashdance...What a Feelin´“ mit einer faszinierenden Kür die Jury der Akademie überzeugt, gibt es zur Musik von Robbie Roth eine Reihe von Songs, die eigens für das Musical geschrieben wurden, aber auch alte Bekannte wie die Welthits „Maniac“, „I love Rock´n´Roll“ oder „Gloria“, alles Nummern mit Potential zum Mitklatschen und kräftigem Mitsingen, der besten Möglichkeit, in die tolle Stimmung dieses Abends einzutauchen.

Flashdance, Szenenfoto © Nico Moser

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