Kultur und Weindas beschauliche MagazinHexen unter sich: Claudia Rohnefeld (Katharina Hubrhaber), Barbara Kaudelka (Katharina Haberhuber) © Robert Peres HEXENZEIT IN DER WACHAU Ein nigelnagelneues Zaubermärchen
Die junge Schneidermeisterin Katharina Haberhuber hat den ersten Schrecken bald überwunden. Just in einem prekären Moment – die Firma ihre Chefs in Baden ist eingegangen und dessen Kompagnon hat ihr die Lieb´ aufgesagt – kommt die Nachricht, dass sie in Weißenkirchen ein Haus geerbt hat. Dort treiben jedoch Gespenster gehörig Unfug und dem Bild der Ahnin entsteigt die Erblasserin persönlich. Frau Katharina Huberhaber ist auch nach dem Ableben noch als Hexe erstaunlich vital und überträgt ihre übersinnlichen Fähigkeiten an die Nachfolgerin. Als Bürgermeister, Greißler, Gärtnerin und ein verschrobener Privatier auftauchen, beginnt sich ein buntes Liebeskarussell zu drehen und die Gemüter zu verwirren. Wird Hexenzauber dieses Chaos lösen können? Man darf gespannt sein...
Susanne Felicitas Wolf hat mit „Hexenzeit in der Wachau“ die Tradition der alten Wiener Volksstücke wieder aufgenommen. Zu Zeiten von Ferdinand Raimund und Johann Nestroy gehörten Geister und Feen zu den gewohnten Erscheinungen im Theaterbetrieb. Die Autorin hat auch in der Textgestaltung stilistische Anleihen bei den beiden großen Biedermeierdichtern genommen und bringt mit prickelndem Wortwitz à la Seinerzeit die Dialoge originell in Schwung. Intendant der Wachau Festspiele und Regisseur Marcus Strahl lässt die Handlung zwischen realen menschlichen Schwächen und der Magie eines Märchens wundersam pendeln.
Da es sich um eine Komödie mit Musik und Gesang handelt, haben er wie auch die anderen immer wieder Gelegenheit, mit Sangeskünsten zu brillieren. Begleitet werden sie dabei von einem zauberischen Trio mit Elena Gertcheva am Klavier, der Cellistin Ana Topalovic und dem Flötenvirtuosen Boris Nikolov Lipov. Martin Gesslbauer konnte sich mit der Bühne auf die Beratung durch einen großen Wachaumaler stützen. Erich Giese stellte gerne einige seiner bekannten Motive für das Bühnenbild zu Verfügung, um dem reizenden Hexentreiben in dieser so idyllischen Landschaft auch den entsprechenden Hintergrund und vor allem die richtige Stimmung zu verleihen. Statistik |