VINITO: Unkonventionelle Einblicke in das sinnliche Terrain des Weines
Verdächtige Cuvée-Maschinen, Korkenzieher von der Krankenkasse und Kängurus als Lesehelfer…
Wenn Rupert Hörbst über eine ihm naheliegende Sache nachzudenken beginnt, fängt sie an spaßig zu werden. Mit unbestechlichem Blick erkennt er den Unernst einer noch so ernsten Angelegenheit und macht darüber Witze, besser gesagt, er zeichnet seine lustigen Einfälle einfach auf. Er ist, so ist in seinem jüngsten Cartoon-Buch VINITO zu erfahren, Musiker, ein Posaunist. Angeblich gibt es auch abstinente Blechbläser. Im Fall Hörbst dürfte diese seltene Ausnahme jedoch nicht zutreffen. Wie sonst wüsste er so genau Bescheid um den Wein und den ganzen Klimbim, der damit verbunden ist.
Ganz nebenbei schaut er damit nicht nur den Weinjüngern aufs Maul und auf die Finger, sondern den Menschen ganz tief in die vom Wein aufgeweichten Seelen. Nicht umsonst heißt es: in vino veritas. Weder dem Beichtvater noch dem Kiberer bleibt nach Genuss einiger Gläschen - natürlich seitens der Sünder - ein Fehltritt verborgen und bei einer wörtlich gemeinten Blindverkostung kein Busen unbetastet. Gemüts-Striptease, dessen Extrakt die letzten tröstlichen Worte sind, die ein Grenadier, der verwundet aus der Schlacht heimkehrt, von seiner Gemahlin hören muss: „Oh, er ist wieder da. Wenigstens sind es diesmal kein Rotweinflecken!“
Mehr dieser unkonventionellen Lebensweisheiten, inspiriert vom Weinglas, gibt´s wie gesagt in VINITO, dessen Texte übrigens mehrsprachig (Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch) verfasst sind. Erschienen ist diese Pflichtlektüre für jeden Weinfreund mit Humor zwar breits anno 2009, ist aber immer noch brandaktuell und am Buchmarkt unter ISBN 978-3-9806925-8-8 oder direkt bei Rupert Hörbst zu erfragen.